Gio Pagani – Innovation ohne grenzen, auch im wellness
Wir haben Gio Pagani, Architekt und Designer aus Parma, getroffen. Seit über 25 Jahren arbeitet er mit den bedeutendsten Unternehmen des italienischen Designs zusammen. 2015 gründete er seine eigene Marke und widmete sich einer Reise zwischen Form und Material, um ikonische und prägende Objekte und Einrichtungen zu schaffen.
So begann eine raffinierte und vielseitige Erzählung, in der jedes Objekt eine einzigartige Geschichte trägt: Die Gegenwart verbindet die Vergangenheit mit der Zukunft, um ein Erscheinungsbild zu erschaffen, das in Erinnerungen verwurzelt ist.
Diese bewusst unvollkommenen Formen sind das Ergebnis kontinuierlicher Materialforschung und führen zu einem unverwechselbaren handwerklichen Ausdruck.
Die Produkte verbinden Ästhetik und Ethik dank einer wertschätzenden Kette, die die Tradition des handwerklichen Know-hows bewahrt.
Im Zentrum dieses Prozesses steht ein Netzwerk historischer Werkstätten, die durch die Würdigung des Handwerks berühmt geworden sind.
Gio Paganis Philosophie zeichnet sich durch einen fließenden, vielfältigen Stil aus, der Charakter, Mut, Epochen, Stile und verschiedene Referenzen harmonisch miteinander verbindet.
Aus Fragmenten entwickelt er eine neue Sichtweise auf die Beziehung zwischen Mensch und Objekt, Raum und Einrichtung, Form und Funktion.

Sein Gestaltungsprozess ist eine Hommage an die zeitlose Schönheit natürlicher Materialien.
Elemente vergangener Epochen werden aus moderner Perspektive neu interpretiert, um den anspruchsvollen Geschmack heutiger Designliebhaber zu treffen.
Seine Interieurs sind diskret und privat. Sie erinnern subtil an die stilistische Tradition von Meistern wie Jean-Michel Frank, Pierre Jeanneret, Carlo Scarpa und Luigi Caccia Dominioni.
Die skulpturalen Objekte von Gio Pagani sind in der Mailänder Galerie im Brera-Viertel, in der Via San Marco 26, zu sehen.
Dort machen Asymmetrien und die Spuren der Zeit jedes Stück unverwechselbar. Sie tragen Erinnerungen an Geschichten, Orte und Gefühle.
Wir von Starpool hatten die Freude, die Arbeit von Gio Pagani näher kennenzulernen.
Die daraus entstandene Partnerschaft und die gemeinsamen Projekte haben für uns großen Wert.
Ein Beispiel ist das Redesign des Raxul – das einzige Gerät in der Wellness-Branche, das die Abfolge der Temperaturen der antiken römischen Bäder nachbildet.

Wie würden Sie sich selbst und Ihre Kunst beschreiben?
Ich bin ein Wanderer und Reisender, der es liebt, Kulturen zu mischen und mit Materialien zu spielen. Das ist die Leinwand, auf der ich meine Geschichten schreibe.
Was macht Ihre Arbeit so einzigartig und modern?
Modern zu sein bedeutet heute, keine Grenzen beim Stil zu haben. Es heißt, verschiedene Ausdrucksformen zu nutzen und frei zu interpretieren, was einen berührt. Ich entwerfe Objekte, die mir Geschichten erzählen. Eine Kollektion ist für mich ein narratives Erlebnis. Wenn sie gut erzählt, gestaltet und inszeniert ist, wird sie einzigartig unter zahllosen formlosen Objekten.

Was suchen Menschen Ihrer Meinung nach heute in den Orten, in denen sie leben?
Heutige Kunden wünschen sich Räume, die sie repräsentieren und durch besondere Merkmale stimmungsvolle Atmosphären schaffen. Es gibt eine intensive Suche nach Schönheit, aber auch ein sehr persönliches Verständnis davon. Es gibt keine Angst, sich abzugrenzen – im Gegenteil: Je stärker sich Raum und Produkt mit der Seele des Bewohners verbinden, desto stimmiger sind sie.
Was bedeutet für Sie Glamour?
Glamour ist für mich das Adjektiv, das die Welt beschreibt, die wir uns wünschen. Es ist eine Art von Glamour, die starke Verbindungen zwischen Objekten, Farben und Materialien sucht. Glamour repräsentiert einen modernen Ansatz, der auf der Erinnerung an Formen, Materialien und Farben basiert, die ich mit der kreativen Explosion der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts verbinde. Eine Art später Art déco, der nach konstanter Eleganz strebt und das Talent von Jean-Michel Frank verkörpert. Später wurde er zur Moderne mit den Ausdrucksformen von Mies van der Rohe, Gio Ponti und Carlo Mollino.


















